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Muss es immer mehr Leistung sein?

Die Diskussion ist so alt wie das Motorrad selbst und sie scheint niemals ein Ende zu finden. In unserem heutigen Artikel wollen wir daher das Für und Wider leistungsstarker Motoren erläutern.

Was spricht für einen großen Motor?

Die großen Motoren werden meist in den Top-Modellen verbaut. Diese sind neben dem großen Motor meist mit vielen weiteren sinnvollen Extras ausgestattet, die es bei den kleineren Modellen noch nicht gibt. Das Kurven-ABS oder das elektronische Fahrwerk ist bei den meisten Herstellern den großen Modellen vorbehalten und sollen als zusätzlicher Kaufanreiz dienen.

Ein weiterer Grund ist die Optik. Die Top-Modelle machen einfach mehr her und da Motorradfahren ein Hobby ist, spielen Optik und Image eine gewaltige Rolle. Vernunftkäufe gibt es hier nicht, denn wer die Vernunft walten lässt, nimmt direkt Abstand vom Kauf eines motorisierten Zweirads.

Der Motor als solches bietet entspannteres Fahren, da schon bei geringen Drehzahlen ein gehöriges Maß an Leistung vorliegt. Bei einer RS6 braucht es 12.000 Umdrehungen, um die 100 PS abzurufen, die Superduke von KTM hat schon bei rund 5.000 Umdrehungen eine Leistung von 100 PS. Man ist als Fahrer also weniger „gezwungen“, sein Bike ständig auszudrehen, um vorwärtszukommen. Dies geschieht schon bei geringen Drehzahlen.

Was spricht gegen einen großen Motor?

Große Motoren sind eindeutig gefährlicher. Die bereits erwähnte KTM Superduke ist nach wenigen Sekunden Vollgas schnell auf über 200 Kilometer in der Stunde. Mit ihren 180 PS ist sie dermaßen schnell auf 140 oder 160 Stundenkilometern, dass sich das Gefährt nur mit allergrößter Disziplin legal auf unseren Landstraßen bewegen lässt.

Maschinen mit kleineren Motoren sind deutlich günstiger in der Anschaffung und im Unterhalt. Die Vollkaskoversicherung für die Superduke kostet über 1.000 Euro im Jahr, während die RS6 nur 400 Euro kostet, gleiches gilt für Anschaffungs- und Unterhaltskosten, auch hier ist bei den Großen alles teurer.

Im Stadtverkehr sind die kleinen Maschinen wesentlich praktischer, mit ihnen lässt sich spielerisch leicht durch enge Gassen und an Verkehrsstauungen vorbeimanövrieren. Hier eignen sich die neuen Elektro-Modelle vorzüglich. Der schwedische Hersteller Vassla.com bietet hier citytaugliche Bikes, die obendrauf eine Menge Spaß machen.

Die kleinen Maschinen sind generell einfacher zu fahren, da sie leichter sind und die Sitzhöhe ebenfalls auch für kleinere Menschen geeignet ist. Bei einer BMW GS 1200 oder der Superduke haben kleine Menschen das Problem, nur mit den Zehenspitzen auf die Erde zu kommen, dies ist kein Problem, sobald das Bike fährt, aber im Stadtverkehr ist es ein Sicherheitsrisiko. Für den Motor gilt das ebenso, so fantastisch der KTM Motor ab 4.000 Umdrehungen seine Leistung gnadenlos zur Schau stellt, so unbequem ist er bei 2.000 oder 3.000 Touren, da ruckelt er und man muss ständig mit Kupplung und Zwischengas den Koloss besänftigen. Profis macht auch dies Freude, doch Anfänger kann es überfordern.

Quo Vadis Biker?

Ausgiebige Testfahrten können eine Antwort liefern, da auf dem Papier die Pro- und Kontra-Argumente ausgeglichen sind. Fast alle Hersteller bieten eine Flotte zum Probefahren, diese Möglichkeit sollte genutzt werden, um eine Entscheidung zu treffen.

Wasserstoff-Brennstoffzellen: Ist dies die Zukunft des Motorrads?

E-Bikes und Reichweitenangst

Es ist wahrscheinlich, dass E-Bikes in den kommenden Jahren zu einem ständigen Bild der Motorradlandschaft werden. Es gab zuletzt neue Elektroroller von Mainstream-Unternehmen wie Honda und Vespa. Yamaha ist auch dabei, genauso wie Peugeot. Die letzten Motorshows zeigten regelmäßig batteriebetriebene Concept-E-Bikes. Doch der größte Stolperstein für E-Mobilität ist hier noch nicht angesprochen worden: Reichweitenangst. Auch wenn wir den Betrieb der elektrischen Fahrzeuge systematisch betrachten und genau verfolgen, wie viele Kilometer wir pro Tag zurücklegen (auch wenn diese Zahl unter der Reichweite eines Elektromotorrads liegt), bleibt dennoch eine unterbewusste Sorge bestehen. Was, wenn man einen unerwarteten Trip machen muss? Oder der Ländertour, die schon lange geplant ist? Mit einem Benzinmotor ist es einfach. Bei Millionen von Tankstellen entfällt die Sorge. Bei Batterien ist das eine andere Geschichte.

Ist Wasserstoff die Antwort?

Die Schwierigkeiten bei der Wasserstofferzeugung, -speicherung und -verteilung bedeuten für Brennstoffzellen einen großen Abstand zum Marktführer – dem Elektrofahrzeug. E-Fahrzeuge liegen trotz langsamer Ladezeiten und der damit verbundenen Reichweitenangst sicher an der Spitze. Aber das hat einige Unternehmen nicht davon abgehalten, die Brennstoffzellen-Idee weiter zu verfolgen. Honda hat ein Wasserstoff-Brennstoffzellenauto – den Clarity – in der Produktion. Es gab auch mehrere Brennstoffzellen-Bikes, z. B. das FC-Stack-Konzept im Jahr 2004. Honda veröffentlichte ein neues Patent für ein weiteres Wasserstoff-Brennstoffzellen-Motorrad.

Hat die Brennstoffzelle eine Zukunft?

Da Unternehmen wie Honda, Toyota und Suzuki Brennstoffzellenautos und E-Bikes forcieren, deutet vieles darauf hin, dass die Technologie Zukunft hat. Kurz- bis mittelfristig scheinen jedoch Batterien einen Vorteil zu haben. Diese haben einen Vorsprung in Bezug auf Entwicklung, Betankungs- und Ladeinfrastruktur. Auch der Energieverlust, der mit der Wasserstoffspaltung, dem Transport und der Lagerung verbunden ist, reduziert die Effizienzmarge noch erheblich. Unterdessen werden ständig Batterien mit höherer Energiedichte entwickelt. Die Tatsache, dass Wasserstoff eine viel schnellere Betankung der Fahrzeuge ermöglicht, bleibt jedoch ein großer Pluspunkt, mit dem die Batterietechnologie hadert – selbst bei Fortschritten in der Ladetechnik. In Zukunft könnte dies der Wasserstoff-Brennstoffzelle einen Vorteil verschaffen, insbesondere bei Fahrzeugen, die sich keine langen Wartezeiten leisten können.

Was ist Motocross?

Motocross oder MX ist eine spezielle Art von Motorradrennen auf Cross-Country-Terrain (querfeldein). Es besteht aus einer vorgegebenen Anzahl von Runden, die über einen geschlossenen Kurs und auf natürlichem, freiem Gelände ausgelegt ist. Die ersten Rennen für Motocross-Fahrer wurden Ende der 1940er und Anfang der 50er Jahre auf dem europäischen Kontinent und in Großbritannien eingeführt. Schon ab den 60ern war es ein beliebter Zuschauersport. In Nordamerika wurde MX in den 1960er Jahren vorgeführt und die erste, regelmäßige Serie von Motocross-Rennen wurde dort ab 1970 abgehalten.

Während des MX-Wettbewerbs

Die Motocross-Fahrer konkurrieren auf einer Strecke, die über ein offenes und oft unwegsames Gelände verläuft. Die Kurse variieren untereinander stark, müssen aber im internationalen Wettkampf zwischen 1,5 und 5 km lang sein. Die Strecken bestehen aus steilen Berg- und Talsteigungen, nassen oder schlammigen Bereichen und vielen Links- und Rechtskurven in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen. Motocross ist körperlich wahrscheinlich die anstrengendste Motorradsportart, obwohl die einzelnen Rennen von relativ kurzer Dauer sind. Es handelt sich um 40 Minuten oder weniger für jede der beiden Wertungsläufe eines Rennens. Fahrer müssen das gleiche Motorrad während eines Rennens verwenden und notwendige Reparaturen zwischen den jeweiligen Wertungsläufen durchführen. Ein Baumwolljersey, eine an Knie- und Oberschenkel gepolsterte Nylonhose, gepolsterte Motorradstiefel und Handschuhe, ein Helm und eine Schutzbrille, ein Brustschutz aus Kunststoff und ein Nierengurt zur Unterstützung bilden das übliche Outfit des Motocross-Fahrers.

Internationaler MX-Rennsport und Supercross

Für den internationalen Wettbewerb, unter der Aufsicht der „Fédération Internationale Motocycliste“ (FIM), werden MX-Motorräder in drei Klassen nach Hubraum eingeteilt (125, 250 und 500 ccm). Jedes Jahr findet für jede der Klassen eine Weltmeisterschaft statt. Der Motocross-Wettbewerb wurde in Europa seit den frühen 1950er Jahren organisiert, obwohl Motocross-Veranstaltungen auch in anderen Teilen der Welt stattfinden. Mit den FIM World Motocross Championships hat Deutschland eine lange Geschichte im Motocross. Viele erfolgreiche Fahrer haben Deutschland zu einer der Power-Nationen in diesem Sport gemacht. Mit vier Motocross-Weltmeistertiteln gehört Deutschland zu den erfolgreichsten Nationen im Motocross-Sport. Deutschland war auch auf der Lommel-Strecke im 2012 Motocross der Nationen erfolgreich. Supercross, das in den frühen 1970er Jahren in den USA seinen Anfang hatte, ist eine Indoor-Version von Motocross. Supercross wird auf künstlichen Sandbahnen in großen Arenen betrieben. Obwohl die Rennen in der Regel kürzer sind als im Motocross, sind die Sprünge beim Supercross

länger und finden häufiger statt.

Entwicklung von Motorrädern nach dem Zweiten Weltkrieg

Motorräder erleben einen Nachkriegsboom. Hier sind einige markante Punkte zur Entwicklung des Motorrads aufgelistet:

  • 1953 – Der Biker-Film „The Wild One“ mit Marlon Brando als Anführer einer Motorradbande wird veröffentlicht. Das Motorrad wird zum Symbol der Rebellion.
  • 1955 – „Rebel Without a Cause“ wird veröffentlicht. James Dean soll mehrere Motorräder besessen haben, darunter eine Czech Whizzer von 1947, eine Indian Warrior TT und eine Triumph TR5 Trophy von 1955.
  • 1958 – Yamaha verkauft auf dem US-Markt.
  • 1960er bis 70er – „Baby-Boomer“ (Nachkriegsgeneration) werden erwachsen und kaufen Motorräder. Dies ist der größte Verkaufsboom in der Motorradgeschichte.
  • 1962 – Eine Werbekampagne positioniert Motorräder als ein alltägliches, cooles Fahrzeug, das nicht mehr mit Gesetzlosigkeit und Aufstand assoziiert wird. Motorradzulassungen steigen.
  • 1963 – Das Kriegsepos „The Great Escape“ erscheint auf der Leinwand und zeigt Steve McQueens Charakter, der einen Zaun auf einem Motorrad überspringt.
  • 1969 – Honda stellt die CB750 vor. Mit seinem 4-Zylinder-Motor und obenliegender Nockenwelle gilt es als das erste „Superbike“.
  • 1980 – Kawasaki und Honda vertreiben die ersten Motorräder mit elektronischen Einspritzsystemen, welche Kraftstoffeinspritzung zur Norm machen.
  • 1998 – Die kalifornische Firma EMB, Inc. stellt das weltweit erste kommerziell hergestellte Elektromotorrad vor – die Lectra.
  • 2009 – Das erste Hybrid-Motorrad der Welt, Eko Vehicles ET-120, kommt in Indien auf den Markt.

Die letzte große Freiheit?

Motorradfahren gilt im Allgemeinen schon als der Inbegriff von Freiheit und Unabhängigkeit. Doch für die Freunde des Motocross und des Offroad beginnt die Freiheit erst dort, wo die Straße aufhört. Dort wo die Schotterpisten und die Feldwege darauf warten erkundet zu werden. Hier wo der Stau und der Verkehr ein Ende hat, geht es erst so richtig los. Wir wollen uns heute anschauen, was die Faszination Offroad ausmacht und warum besonders in Deutschland immer mehr Maschinen, die fürs Gelände gebaut sind, verkauft werden.

Die Zulassungsstatistik lügt nicht. Auf Platz Eins liegt eine Enduro, die GS von BMW. Aber auch die Modelle von KTM oder Triumph verkaufen sich prächtig. Auf den Zug aufzuspringen scheint jetzt auch die amerikanische Legende Harley Davidson, seit letztem Sommer gibt es eine Reise-Enduro aus Milwaukee. Etwas das bis vor wenigen Jahren als undenkbar galt, mit Harley Davidson verbindet man schließlich endlos lange Highways auf denen man mit einem Mottorrad gemütlich dem Sonnenuntergang entgegen fährt. Ab jetzt geht es also auch mit der Harley im Gelände über Stock und Stein. Uns soll es recht sein. Als Motorrad-Liebhaber freut man sich schließlich über jede neue Maschine, die wieder neue Träume weckt.

Genau darum geht es oft bei den geländetauglichen Motorrädern. Die meisten der Käufer fahren mit diesen Maschinen auf asphaltierten Straßen und die einzige Schotterpiste, die ihre Enduro jemals nehmen wird, ist die eigene Garageneinfahrt. Haben sich die Käufer nun bei ihrer Motorradwahl geirrt? War die Enduro ein Fehlkauf? Nein! Es gibt hier zwei wesentliche Gründe warum diese Maschinen so beliebt sind. Es ist zum einen die Sitzposition, die unglaublich bequem ist, denn der Fahrer sitzt auf einer Enduro in der Regel aufrecht und das empfinden die meisten als die komfortabelste aller Sitzpositionen. Ein weiterer Grund ist, dass es den meisten Käufern reicht zu wissen, dass sie mit ihrer Maschine, wenn es sein müsste, auch bis ans Ende der Welt fahren könnten. Es hat für viele etwas Beruhigendes, man könnte, wenn man denn nur wollte sofort aufbrechen und bis nach Afrika fahren. Dieser Gedanke gefällt vielen und ist auch etwas auf das die Marketingabteilungen der Hersteller gerne aufbauen. Es ist vermutlich ähnlich wie bei Harley Davidson, deren Chef einst verkündete: „Wir verkaufen keine Motorräder, wir verkaufen ein Lebensgefühl und das Motorrad gibt es gratis dazu“.

Von diesem Hype profitiert natürlich auch die Zubehör-Branche, es gibt für den Endurofahrer selbstverständlich eine ganz eigene und spezielle Bekleidung, der typische Motocross Helm mit Sonnenschild ist nur ein Teil davon. Eigene Marken und Designstile sorgen dafür, dass sie die Fahrer einer Enduro gegenüber den anderen sehr leicht, auch optisch, abgrenzen können. Es ist jedoch nicht immer nur alles Schau, es gibt auch hier die Fahrer, die furchtlos jede noch so schwierige Piste suchen um an ihre eigenen Grenzen gelangen. In den Pyrenäen und besonders in Osteuropa gibt es noch unzählige Pisten die abseits der bekannten Straßen liegen und jedes Jahr tausende Fans des Offroad anlocken. Wer dies einmal erlebt hat, der kann davon nicht mehr genug bekommen. Hier warten noch wahre Abenteuer darauf gelebt zu werden.

Weitere Innovationen zur Motorradtechnik

Elektronische Hilfestellung

Bei älteren Motorrädern, wenn der Fahrer den Gashebel bediente, würde er damit ein Kabel anziehen, das den Benzinstrom in den Motor erhöhte oder senkte. Der Mechanismus war einfach, aber anfällig für unfreiwillige Fahrfehler, wenn der Fahrer falsch reagierte, eine plötzliche Gefahrsituation aufkam oder er etwa von einer Biene gestochen wurde. Neuere Motorräder lesen diese Funktion mit Software. Die Straßensituation wird mit dem aktuellen Gang und der Geschwindigkeit des Bikes verglichen. Wenn durch die Gasdrehung das Motorrad außer Kontrolle geraten würde, reduziert das Assistenzsystem die Geschwindigkeit oder den Gang auf eine besser handhabbare Einstellung.

Maschinen kommunizieren

Weil Motorradunfälle oft viel schlimmer sind als Autounfälle, hat das Startup-Unternehmen Autotalks sich darauf konzentriert, dass Motorräder und Autos sich „gegenseitig aus dem Weg gehen“ können. Zu diesem Zweck hat das Unternehmen den Weg in die Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikationstechnologie geebnet, bei der Motorräder Informationen wie Geschwindigkeit, Ort und Richtung mit Autos in unmittelbarer Nähe miteinander austauschen können. Wenn eine Gefahr besteht, z. B. ein plötzlich bremsendes Auto, warnt das System den Motorradfahrer und gibt ihm damit mehr Zeit zum reagieren. Leider ist diese Sicherheitstechnologie noch nicht marktreif. Dies hat einen einfachen Grund: Alle Fahrzeuge auf der Straße müssen mit einem Sensor ausgestattet sein, damit die Technologie effektiv wirksam sein kann.

Intelligente Technologien für sichere Motorräder

Es ist eine traurige Tatsache, dass Motorradfahren nicht so sicher ist wie Autofahren. Obwohl 2016 nur etwa 4 % der Unfälle auf den Straßen durch Motorräder verursacht wurden, waren 14 % der Verkehrstoten Motorradfahrer oder deren Beifahrer. Glücklicherweise trägt Technologie dazu bei, die Sicherheit von Auto- und Motorradfahrern auf der Straße zu verbessern. Wenn sich diese Entwicklung auch in Zukunft so fortsetzt, sollte das Motorradfahren immer sicherer werden.

Helm-Technologie

Die Motorradhelme von Morgen werden sich drastisch von herkömmlichen Helmen unterscheiden. Bereits heute werden „High-Tech“-Motorradhelme mit Bluetooth und „Augmented Reality“ ausgestattet, damit für die Fahrer GPS-Daten und andere Informationen auf die Innenseiten ihrer Visiere projiziert werden. Die Motorradfahrer müssen dann die Augen nicht mehr von der Straße nehmen und können sich komplett auf die Straße vor ihnen konzentrieren.

Scheinwerfer

Es mag nicht der wahrscheinlichste Ort für eine wichtige, technologische Innovation sein, aber Motorradfahrer auf allen Straßen sind sich des Problems voll bewusst: Scheinwerfer, die nur geradeaus leuchten, werden praktisch unbrauchbar, wenn man eine scharfe Kurve fährt. Adaptive Motorradscheinwerfer hingegen drehen sich mit dem Motorrad in Fahrtrichtung. Mithilfe von Sensoren an Bord des Motorrads können die adaptiven Scheinwerfer erkennen, wie scharf eingelenkt wird und wie steil die Kurve ist. Sie passen dann ihren Strahl dem Winkel an und beleuchten das, was auf das Motorrad zukommt.

Was jeder Biker über Motorräder wissen sollte

Alles, was man über Motorräder wissen sollte

Motorradfahren ist ein Traum vieler junger Menschen. Freiheit, Abenteuer, Schnelligkeit und ein Hauch vom modernem Cowboy der Landstraßen spielen dabei wohl eine nicht unerhebliche Rolle. Es gibt sie in allen erdenklichen Varianten und Leistungsstärken. Neben verschiedenen Typen gibt es aber auch noch ein paar Details zu beachten, bevor man sich mit einem Motorrad auf den Weg macht und vor dem Kauf sollte man unbedingt sicher sein, welches das Richtige ist.

Die 3 klassische Motorradtypen

Getrieben vom Rausch der Geschwindigkeit in Verbindung mit den teilweise „noch“ freien Autobahnen ohne Geschwindigkeitsbegrenzungen ist das Straßen- oder Rennmotorrad wohl mit Abstand der beliebteste Kandidat aller Motorradfahrer. Leistungen bis über 200 PS und Geschwindigkeiten bis 350 Km/h machen neugierig und sind allerdings auch nicht ganz ungefährlich (Bild 1).

Der zweitbeliebteste Motorradtyp sind die Gelände-Motorräder bzw. Enduros, zur Straßennutzung zugelassene Motocross-Maschinen, mit denen man ohne Probleme auch mal die Straße verlassen und querfeldein durch die Botanik oder das Gebirge fahren kann, sofern es erlaubt ist (Bild 2).

3. Der Dritte im Bunde sind die Touring-Motorräder, die perfekt für Ausflüge und Reisen mit dem Motorrad geeignet sind. Urlaub auf und mit einem Motorrad zu machen ist allerdings nicht gerade bequem und es gehört schon eine ganze Menge Individualismus dazu, es zu genießen (Bild 3)

Alltagsmotorräder

Viele Menschen benutzen ein Motorrad einfach als günstiges Fortbewegungsmittel im Alltag. Niedrige Sprit- und Versicherungskosten sind gerade bei niedrigem Hubraum und Leistung sehr attraktiv und sie stehen den großen Kollegen im Alltag in Nichts nach.

Exotische Motorräder

Der Rocker fährt Chopper und der Purist ein klassisches Naked Bike. Beide Motorradarten sind sehr schön anzusehen und bedürfen sehr viel Pflege und Wartung. Oldtimer sollte man ebenfalls in diesem Zusammenhang erwähnen.

Zubehör

Motorradfahren ist nicht Joggen, wo man mit dem richtigen Schuh bereits bestens versorgt ist. Zu jedem Motorrad gehört mindestens ein Helm und geeignete Kleidung. Dazu gehören insbesondere feste Stiefel, Handschuhe, Jacke und Hose. Wer gern auf Touren geht, sollte sich unbedingt auch vernünftige Regenkleidung zulegen.

Pflege und Werkzeug

Motorräder haben nur ein Licht vorne und hinten. Jeder Motorradfahrer sollte also wenigstens an seinem Gefährt ein Lämpchen und/oder eine Sicherung wechseln können. Ketten müssen gereinigt, gefettet und richtig gespannt sein. Wem das zu dreckig ist, lässt es regelmäßig machen oder kauft direkt ein Motorrad mit Kardan- oder Riemenantrieb. Motorrad-Bordwerkzeug ist, sofern vorhanden, noch schlechter als das Autowerkzeug im Kofferraum. Man sollte unbedingt für die wichtigsten Schrauben ein wenig Werkzeug dabei haben.

Motorräder sind immer direkt Sonne, Wind und Wetter ausgesetzt. Plastik kann schnell verwittern und ungepflegter Chrom sieht einfach schlecht aus. Wer ein Motorrad kauft, sollte es also einmal im Monat pflegen, d. h. waschen, polieren und die Plastikteile imprägnieren.

Sicherheit

Motorradfahrer leben gefährlich. Im Gegensatz zu Autofahrern haben sie keine Knautschzone. Wenn es kracht, geht es direkt auf die Knochen. Also ist aufmerksames und umsichtiges Fahren angesagt. Ein ganz anderes Thema ist die Sicherheit gegen Diebstahl, denn Motorräder sind beliebte Beute und ein gutes Schloss kostet viel weniger, als ein neues Motorrad.

Wer sich von alledem ein wenig annimmt, sollte einen guten Start ins Motorradfahrer-Leben haben.

Isle of Men Tourist Trophy: Das tödlichste Motorradrennen der Welt

Eine Insel gibt Gummi

Einmal im Jahr und für sechs Tage verdoppelt sich die Bevölkerung einer kleinen Insel in der Irischen See, während Motorrad-Enthusiasten aus der ganzen Welt in das Renn-Mekka strömen. Die Tourist Trophy der Isle of Man ist vielleicht das gefährlichste Rennen der Welt. Seit 1907 gab es dort 242 tödliche Unfälle. Das TT, wie es allgemein genannt wird, ist das älteste Rennen in der Geschichte des Motorradsports.

Mit sechs verschiedenen Rennen hat die „Manx TT“-Veranstaltung die Insel jedes Jahr komplett in ihrem Griff, da während der Veranstaltung die Landstraßen nur für das Event verwendet werden. Die Fahrer umrunden die 60 Kilometer lange Schleife mit Geschwindigkeiten bis zu 210 Stundenkilometern – pro Runde sind das oft weniger als 18 Minuten. Die Kinder und Schüler der Insel haben frei, damit die lokale Wirtschaft florieren kann. Das Event macht einen großen Teil des Bruttoeinkommens der Insel aus. Für die paar Tage im Frühling ist das laute, unablässige Aufheulen von Motorrädern auf der ganzen Insel zu hören.

Allerlei Räderwerk und lockere Schrauben

Neben dem traditionellen Motorradrennen gibt es auch Kategorien für E-Motorräder, Seitenwagenrennen und Spezial-Motorräder, bei denen Rennfahrer um die ersten Plätze kämpfen und dabei Leib und Leben riskieren. Jedes Jahr gibt es Unfälle und Opfer zu beklagen. Conor Cummins, ein erfahrener Racer der von der Insel stammt, beschreibt die Veranstaltung als „das beste Rennen der Welt“ – trotz eines Crashs im Jahr 2010, bei dem er sich u. a. sein Becken und den Rücken brach. Cummins war schon 8 Monate nach dem Unglück wieder auf seinem Bike und nahm im darauffolgenden Jahr an der Senior TT teil. Obwohl er Zweiter wurde, bejubelten ihn die Einheimischen als Sieger.

Isle of Man TT als Videospiel

Ein Videoclip aus dem Spiel TT Isle of Man wurde veröffentlicht. Er wurde von John McGuinness kommentiert – der erfolgreichste Fahrer in der Geschichte der Tourist Trophy. McGuinness ist eine Legende des Motorradsports und bekannt als die „Morecambe Missile“. Er hat sich mehrfach in großen Wettbewerben bewiesen (North West 200 oder Macau Grand Prix), doch er ist vor allem als Spezialist der Tourist Trophy (23 Gewinne) bekannt. In einem kürzlich erschienenen Video werden Gameplay-Auszüge von diesem Ausnahmefahrer kommentiert. McGuinness meint, dass er durch den Realismus des Spiels verblüfft war und dass er den gleichen Adrenalinstoß verspürt, wenn er sein Motorrad auf dem TT-Kurs der Isle of Man fährt. Er weist auch darauf hin, dass jedes Detail im Spiel getreu wiedergegeben wird: die Absperrungen, die Zuschauer und sogar die Werbung. Alles Menschenmögliche wurde getan, um mit den Fahrern vollständig in dieses berühmtberüchtigte Rennen einzutauchen.

Motorrad — von Easy Rider Feeling bis Feuerstuhl

Motorradfahren ist für viele Biker ein Lebensgefühl und steht für Abenteuer und Freiheit. Hier ist es gleich, was der Zweiradfahrer für ein Kraftrad bevorzugt. Die einen möchten Gummi geben und die anderen möchten gemütlich auf den Straßen cruisen. So verschieden die Interessen des Fahrers sind, so verschieden sind auch die Motorräder.

Touren-Motorrad

Tourenfahrer sind in ihrem Element, wenn sie mit ihrer Maschine die schönsten Ziele abfahren können. Motorräder wie BMW, Suzuki, Yamaha oder Honda haben sich für längere Touren bestens bewährt. In der Regel sind diese Modelle großzügig verkleidet, mit dem Ziel, den Fahrer vom Fahrtwind zu entlasten. Touren-Motorräder können mit etlichen PS aufwarten und besitzen meist einen Kardanantrieb. Wer einen Tourer fährt, sollte seinen Fokus auf Funktionsbekleidung setzen, die Schutz gegen Wind und Feuchtigkeit bietet. Wichtigste Ausstattung auf dem Bike ist der Motorradhelm, der den bestmöglichen Schutz bieten und möglichst aus Polycarbonat oder Glasfaser bestehen sollte.

Streetfighter–Motorrad

Streetfighter sind Superbikes. Wer solch ein Motorrad fährt, will zeigen, was er kann. Sie sind die heimlichen Helden der Landstraßen. Muscle-Bikes strotzen vor Kraft, denn PS haben sie mehr als genug. Anders als ihre Mitstreiter aus der Touren-Fraktion können sie getrost auf eine Verkleidung verzichten. Ein typisches Streetfighter-Motorrad ist die Ducati Streetfighter, aber auch Modelle von Kawasaki, Aprilia oder BMW fordern ihre Fahrer heraus. Streetfighter-Fahrer brauchen einen Streetfighter Helm, strenggenommen ist er der böse Bruder vom Integralhelm. Auch bei der Bekleidung steht neben der Sicherheit die Coolness im Vordergrund. Ein fachkundiger Shop bietet Motorradbekleidung exakt für die jeweiligen Anforderungen des Fahrertyps.

Enduro und Motocross

Enduro- und Motocross-Fahrten sind nichts für das zarte Naturell. Wer solch ein Motorrad fährt, hält sich abseits der Straßen auf Schotterwegen, Sandböden und im Gebirge auf. Enduro-Fahrer lieben Schlamm und scheuen keine Gefahrensituationen. Hier sind Cross-Helme angebracht, die über eine gute Belüftung verfügen und Schweiß sowie Hitze abtransportieren. Die Bekleidung muss im Gelände einiges aushalten, daher sollten Fahrer sich einen soliden Motocross Shop suchen, der qualitätsvolle und zuverlässige Kombis für anspruchsvolle Fahrten mit entsprechenden Protektoren im Angebot hat. Den Enduro- und Motocross-Trend unterstützen Hersteller wie KTM, Husquarna oder Yamaha. Die Maschinen bieten oftmals mehr als 80 PS und legen phänomenale Spitzenbeschleunigungen vor.

Chopper

Chopper-Fahrer lieben gemütliche Fahrten, ohne die geringste Spur von Eile. Aufsteigen, den Calimero-Helm auf den Kopf und nach „Easy Rider-Manier“ durch die Straßen im chilligen Tempo promenieren. Manche Chopper-Fahrer bezeichnen die Marken Harley-Davidson und Indian als die Väter der heutigen Chopper-Fahrzeuge. Auch heutige Modelle sind meist mit einer langen und flach angestellten Vorderradgabel ausgerüstet. Ein weiteres Markenzeichen der Chopper sind der hohe Lenker und die vorgelegten Fußrasten. Auch japanische Motorrad-Hersteller wie Honda, Suzuki und Yamaha reagierten auf die starke Nachfrage nach Chopper-Modellen. Mit dem Chopper ist der Fahrer zwar gemächlich unterwegs, dennoch sollte er auf einen hochwertigen Helmschutz nicht verzichten. Auf jeden Fall sollten alle Arten Motorrad-Helme mit dem ECE-Prüfsiegel ausgestattet sein.

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