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Verschiedene Arten von Motorräder – welches Modell passt?

Standard-Motorräder

Diese Bikes, die von Enthusiasten häufig als „Naked Bikes“ bezeichnet werden, sind für ihre aufrechte Fahrposition bekannt. Lenker und Fußrasten sind so angeordnet, dass der Fahrer eine bequeme Position einnehmen kann, ohne sehr weit nach vorne reichen zu müssen. Ihre moderate Größe und das funktionelle, benutzerfreundliche Design machen sie zu einer guten Wahl für Fahranfänger.

Cruiser (Chopper)

Cruisers oder Chopper sind den großen amerikanischen Maschinen aus den 1930er bis 1960er Jahren nachempfunden – die beliebtesten sind Harley-Davidsons. Diese Bikes haben einen V-Twin-Motor, der für einen niedrigen Drehmoment ausgelegt ist. Eine niedrige Sitzposition, hohe Lenker und vorgelagerte Fußrasten ermöglichen, dass sich die Fahrer leicht in eine „Easy-Rider-Position“ zurücklehnen können. Diese Sitzposition ist möglicherweise nicht ideal für Anfänger, die längere Zeit mit höheren Geschwindigkeiten fahren möchten, da das Lenken im Fahrtwind auf Dauer ermüdend sein kann.

Dualsport-Motorräder

Dualsport-Bikes, die als Mehrzweck- bzw. On-Road- und Offroad-Motorräder bezeichnet werden, haben hoch ausgelegte Sitze und einen hohen Schwerpunkt, um unebenes Gelände besser bewältigen zu können. Sie ähneln damit Dirtbikes, sind jedoch mit Spiegeln und Lichtanlange ausgestattet, was sie für den Verkehr straßenfähig macht. Ihre kleinen Motoren und leichten Rahmen machen sie zu einer guten Wahl für junge Fahrer, solange sie das Bike im Sitzen mit beiden Füßen auf dem Boden abstützen können.

Tourenmotorräder

Motorräder für Touren sind für die Fernreise konzipiert. Sie verfügen über große Motoren, größere Kraftstofftanks und mehr Stauraum. Sie erlauben den Fahrern eine bequeme, aufrechte Sitzposition. Aufgrund ihrer Größe und der höheren Kosten eignen sie sich eher für erfahrene und ältere Fahrer.

Sportbikes

Sportbikes sind für hohe Geschwindigkeiten und schnelle Beschleunigung optimiert. Darüber hinaus verfügen sie über leistungsstarke Motoren auf einem leichten Rahmen. Die Fußrasten liegen höher und die Distanz zum Lenker ist länger, was sich bei höheren Geschwindigkeiten auf den Luftwiderstand auswirkt. Bei niedrigeren Geschwindigkeiten können Sportbikes den Fahrer schneller ermüden, weil sich das Fahren auf Hände und Handgelenke auswirkt.

Sport-Touring

Diese Bikes können als Hybrid zwischen einem Sport- und einem Tourenmotorrad angesehen werden. Sport-Touring-Bikes haben im Vergleich zu einem Sportbike mehr Stauraum, sind aber im Vergleich zu einem Tourenmotorrad insgesamt leichter. Sie bieten auch eine entspanntere Sitzposition.

Sobald man ein Motorrad ausgewählt hat, das den gewünschten Anforderungen entspricht, muss man sich auch für die Spezifikationen des Motorrads entscheiden. Hier sind einige Dinge, die zu beachten sind, wenn man ein Motorrad kauft:

Motorgröße

Motoren werden in Kubikzentimetern oder ccm gemessen, was sich auf das Volumen innerhalb des Motors bezieht, in dem Luft und Kraftstoff kombiniert werden, um das Bike anzutreiben. Typischerweise bedeutet ein Motorrad mit einem höheren Volumen einen größeren Motor, mehr Leistung und höhere Geschwindigkeiten.

Gewicht des Motorrads

Je größer das Bike, desto schwerer ist die Bedienung. Man sollte in der Lage sein, sein Bike vom Boden wieder aufheben zu können, wenn es umgefallen war.

Höhe des Sitzes

Achten Sie beim Fahren darauf, dass die Füße den Boden berühren können, wenn Sie anhalten. Messen Sie auch die Länge des Beines von der Unterseite Ihres Fußes bis zur Leiste. Wenn der Sitz in der Distanz höher als diese Messung ist, ist das Bike wahrscheinlich zu groß.

Kriegsbemühungen treiben Motorräder voran

Harley-Davidson begann 1915 damit, das US-Militär zu beliefern. Das Unternehmen wurde 1903 gegründet – nur knapp elf Jahre vor dem Ersten Weltkrieg. Indian Motorräder transportierten Mitglieder der amerikanischen Expeditionstruppen und die frühen Harley-Davidson Motorräder dienten zum Kurier- und Informationsdienst. Der legendäre britische Hersteller BSA (Birmingham Small Arms) entwickelte 1903 sein erstes Motorrad und verkaufte ab 1909 ein robustes Motorrad mit 3,5 PS und einem Preis von 250 US-Dollar zur Verwendung im ersten Weltkrieg.

Als die USA 1917 in den Krieg eintraten, übergab Indian seine gesamte Produktion dem Militär. Die Firma ging dabei fast bankrott, da sie zum Selbstkostenpreis verkaufte und die zivilen Ausstellungsräume leer blieben. Harley verfolgte eine andere Strategie. Der Hersteller gab 50 % seiner Produktion an das Militär, während der Rest zum Verkauf an die Zivilbevölkerung ging. Die Harleys wurden von V-Twin-Motoren mit 1000 ccm angetrieben und produzierten 15 PS. Die Strategie ging auf. Viele der Motorräder gingen auch an das holländische und russische Militär, inklusive Modelle, die Waffen oder Tragbahren montiert hatten. Harley-Davidson lieferte etwa ein Drittel der 70.000 vom US-Militär bestellten Maschinen, die restlichen zwei Drittel wurden zwischen den Herstellern Indian und Cleveland aufgeteilt. Von den 26.486 Harleys, die von den USA gekauft wurden, gingen etwa 7.000 nach England und Frankreich, wo sie als Konvoi-, Begleit-, Erkundungs- und Aufklärungsfahrzeuge dienten.

Vom Laufrad zum Motorrad

Die ersten bekannten Versionen eines mit Rädern ausgestatteten und von Menschen angetriebenen Fahrzeugs erschienen lange bevor das Fahrrad zu einer praktischen und populären Transportform wurde. Nach Angaben des „International Bicycle Fund“ (IBF) konstruierte im Jahr 1418 ein italienischer Ingenieur, Giovanni Fontana, ein von Menschen angetriebenes Gerät, das aus vier Rädern und einer Seilschleife bestand. Etwa 400 Jahre nachdem Fontana sein Fahrzeug entwickelt hatte (1813), begann der deutsche Erfinder Karl Freiherr von Drais mit der Arbeit an der Laufmaschine (Draisine) – ein vierrädriges, manuell angetriebenes Fahrzeug, das weder Pedale noch Bremse hatte. Im Jahr 1817 stellte Drais in Mannheim ein Zweirad vor. Ab dann gab es kein Zurück mehr. In den zwei Jahrhunderten danach wurden schätzungsweise eine Milliarde Fahrräder produziert.

Mit Volldampf voraus!

Der Amerikaner Sylvester Roper baute die erste selbstfahrende Zweiradmaschine (Velociped) in den USA. Das dampfbetriebene Fahrrad hatte seinen ersten öffentlichen Auftritt 1869 in Ropers Heimatstadt Roxbury, Massachusetts. Das Dampffahrrad war ein Publikumsmagnet und Roper tourte für den Rest seines Lebens auf Messen und als Zirkus-Attraktion in Neuengland, um diese und andere Erfindungen zu demonstrieren. Roper starb bei einem Unfall auf einem seiner „Steambikes“ während einer Präsentation. 1885 wurde das erste „tatsächliche“ Motorrad erfunden. Der Reitwagen oder Einspur war ein Kraftfahrzeug von Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach. Es ist allgemein als das erste Motorrad anerkannt. Wegen dieser Erfindung wird Daimler oft als „Vater des Motorrads“ bezeichnet.

Der Vater des Motorrads

Der Status des „Reitwagens“ als erstes Motorrad beruht auf der gängigen Definition eines Motorrads mit einem Verbrennungsmotor. Daimler hatte 1882 im Gartenhäuschen hinter seinem Haus im Stuttgarter Stadtteil Cannstatt eine Versuchswerkstatt eingerichtet. Am 3. April 1885 patentierte er gemeinsam mit seinem Mitarbeiter Maybach einen kompakten Hochgeschwindigkeits-Einzylindermotor, den er liebevoll „Standuhr“ taufte. Dieser hatte einen Schwimmervergaser und benutzte Pilzventile, die durch die Saugwirkung des Kolben-Einlasshubs geöffnet wurden. Anstatt einer elektrischen Zündung verwendete es Glührohrzündung – ein Platinrohr, das in die Brennkammer lief wurde durch eine externe offene Flamme erhitzt. Es konnte auch mit Leuchtgas betrieben werden. Es verwendete Doppelschwungräder und hatte ein Aluminiumkurbelgehäuse. Das ursprüngliche Design von 1884 verwendet einen Riemenantrieb und Drehgriff am Lenker, welcher die Bremse betätigte Kraft auf das Rad abgab. Ropers Velociped aus den späten 1860er Jahren verwendete eine ähnliche Zwei-Wege-Lenkersteuerung. Der Prototyp von Daimler verwendete einen einfachen Lenker ohne den Drehgriff oder Zahnradverbindung. Das Design wurde am 29. August 1885 patentiert.

Das Original des Reitwagens wurde 1903 im großen Cannstatter Feuer zerstört, das 1903 die Daimler-Motoren-Gesellschaft in Seelberg-Cannstatt dem Erdboden gleichmachte. Es gab danach verschiedene Replikas im Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart, im Deutschen Museum in München, in der Honda-Ausstellungshalle des Twin Ring Motegi Werks in Japan, der AMA Motorrad Hall of Fame in Ohio und in Melbourne, Australien. Das Deutsche Museum verlieh 2001 seine Nachbildung an die Guggenheim Las Vegas Kunstausstellung „The Art of the Motorcycle“.

Die Geschichte der Motorräder

Um die Anfänge zu sehen, müssen Sie bis ins 19. Jahrhundert und zu der Erfindung des Fahrrads zurückgehen. Heutige Motorräder haben noch viel gemeinsam mit den früheren Pedaldrückern. Sie sind jedoch vielleicht überrascht, wie die ersten motorisierten Fahrräder funktionierten.

Haben Sie schon einmal von dem Veloziped gehört? Es ist lateinisch für „Fast Foot“ und stellt ein Gerät auf Rädern dar, das mit menschlicher Kraft und Pedalen bedient wird. Das Fahrrad ist das beliebteste der Velozipede.

Doch seit der Erfindung des Rades haben geniale Männer und Frauen Wege gefunden, sie schneller rollen zu lassen. Der erste von vielen Erfindern, der Einfluss auf die Entwicklung des Motorrads hatte, war der Franzose Ernest Michaux. 1867 stellte er eine kleine Dampfmaschine auf sein „Velociped“, schuf eines der ersten motorisierten Fahrräder und installierte Reifen die den heutigen

motorradreifen ähneln.

In den Vereinigten Staaten hatte ein Mann namens Sylvester H. Roper aus Massachusetts eine ähnliche Idee, als er einen kohlegefüllten Zwillingszylinder zwischen die Räder seines Velozipeds stellte. In einem der frühesten dokumentierten Motorradunfälle starb Roper 1896, als er eins seiner dampfbetriebenen Velozipede demonstrierte.

In den späten 1880er Jahren kamen Verbrennungsmotoren auf den Markt, die das Gesicht der Motorradentwicklung veränderten. Einer der frühesten dokumentierten Verbrennungsmotoren war das „Petrol Cycle“, das 1888 in Großbritannien erfunden wurde. Diese dreirädrige Schöpfung war eine der ersten ihrer Art. Sie sah aus wie ein Rollstuhl, dessen gasbetriebenes drittes Rad ihn von hinten antreibt. Das „Petrol Cycle“ war mit einem Gashebel und ohne Bremssystem ausgestattet.

GOTTLIEB DAIMLER, ein herausragender Name in der Automobilentwicklung, arbeitete in Deutschland gleichzeitig an einem zweirädrigen Gasmotorrad. Dieses wurde zwar erfolgreich gebaut, war allerdings nicht lenkbar und nicht in der Lage, die Achse zu drehen. Dieses war nämlich nur ein Test-Bett für einen neuen Automotor. Es wurde hierbei noch nicht daran gedacht ein kommerzielles Motorrad zu machen.

20. Jahrhundert bis heute

Im Jahr 1901 debütierte der britische Fahrradhersteller Royal Enfield sein erstes Motorrad: Ein Fahrrad mit Hinterradantrieb und einem Riemen, der an dem vorne angebrachten 239-cm³-Motor befestigt war. Im selben Jahr entwarf die Indian Motorcycle Manufacturing Company in den USA das erste „diamond framed“ Motorrad namens „Indian Single“. Im ersten Produktionsjahr wurden 500 Singles produziert. Im Jahr 1903 begann Harley-Davidson Motorräder in Amerika zu produzieren.

Motorräder spielten im Ersten und Zweiten Weltkrieg eine wichtige Rolle, da sie eine schnelle und effiziente Möglichkeit darstellten, wichtige Nachrichten an die Front zu bringen. Harley-Davidson widmete fast 50 Prozent seiner Fabrikleistung den Kriegsanstrengungen. Und Triumph Motorcycles stellte seinen Alliierten im ersten Weltkrieg mehr als 30.000 seiner neu entwickelten Typ-H-Motorräder zur Verfügung.

Durch seine erstaunliche Entwicklung vom dampfgetriebenen Fahrrad über den Kommunikationstransport im Ersten Weltkrieg zu den Fahrrädern der heutigen Zeit hat das Motorrad immer ein Zuhause bei denen gefunden, die das Abenteuer und den Einfallsreichtum dieser großartigen Erfindung genießen.

Auf den Straßen der ganzen Welt sind Motorräder eine häufige und angenehme Art zu reisen. Motorradfahrer sind jedoch oft größeren Verletzungen ausgesetzt als ein durchschnittlicher Autofahrer.

John Boyd Dunlop und der erste pneumatische Gummireifen

Autos und Motorräder wären heute ohne das Genie und den Einfallsreichtum des britischen Erfinders John Boyd Dunlop nicht annähernd das Gleiche. Er entwickelte den ersten kommerziell erhältlichen Gummireifen der Welt. Diese Erfindung ermöglichte es, zuerst bei Fahrrädern und dann Automobilen, ein deutlich verbessertes Komfortniveau für deren Fahrgäste zu vermitteln, während sie über Gelände aller Art fuhren. John Boyd Dunlop nutzte seine Erfindung und gründete die „Dunlop Pneumatic Tire Company“, ein Reifenhersteller und Hersteller von Gummiwaren, der fast 100 Jahre lang in der Top-Liga der Hersteller verblieb, bevor das Unternehmen in den 1980er Jahren verkauft wurde.

Der Erfinder

John Boyd Dunlop wurde am 5. Februar 1840 in Dreghorn, North Ayrshire, Schottland geboren. Er studierte Tiermedizin und praktizierte über zehn Jahre lang sowohl zuhause als auch in der Stadt Downpatrick, Irland. Nach einiger Zeit wechselte er zu einer Privatpraxis in Belfast. Dort machte John Boyd Dunlop 1887 seine wichtigste Entdeckung. Auf der Suche nach einer Möglichkeit, das Spielzeugdreirad seines Sohnes auf der Oberfläche seines Hinterhofs reibungsloser fahren zu lassen, schuf er das erste praktische und kommerziell nutzbare Beispiel für pneumatische Reifen. Er montierte es auf eine Holzscheibe mit 97 cm Durchmesser und verwendete als Hauptbestandteil Kautschuk. Dann belegte er die Außenkante des Metallrads mit einer dünnen Schicht aus geblasenem Gummi. Das Ergebnis war völlig innovativ. Sowohl sein Dreirad als auch später ein Fahrrad zeigten eine bemerkenswerte Verbesserung der Fähigkeit, jedes Terrain befahren zu können. Dies war mit einer sanfteren Fahrt und dem verringerten Geschwindigkeitsverlust aufgrund des kleineren Widerstands zwischen Boden und Rad möglich. Dunlop gelang es leider nicht, ein Patent für seine Entdeckung zu erhalten, weil der schottische Erfinder Robert William Thomson schon 1847 einen aufblasbaren Reifen patentieren ließ, der jedoch nie kommerziell rentabel war.

Dunlops Lebenswerk

1889 war das Jahr, in dem die Welt von Dunlops gummiartiger Erfindung hörte. Sein Freund Willie Hume profitierte davon und gewann fast alle namhaften Radrennen in diesem Jahr, was Dunlops Luftreifen sehr beliebt machte. Nur ein Jahr später begann Dunlops eigenes Unternehmen mit der kommerziellen Herstellung von Gummireifen und anderen Gummiartikeln – gerade rechtzeitig, um den Ausbau des Straßennetzes voranzutreiben, das in dieser Zeit in ganz Europa und der Welt verstärkt ausgebaut wurde. John Boyd Dunlop verstarb 1921 in Dublin im Alter von 81 Jahren. Er gilt als der Erfinder, der Fahrräder, Motorräder und Autos für alle Oberflächen nutzbar machte. Sein Abbild ist seit 1980 auf der 10-Pfund-Note zu sehen, die in Nordirland verwendet wird.

Die ersten Motorradrennen

Der erste Grand Prix

Motorradrennen werden sowohl von Profis als auch von Amateuren auf Straßen, Rennstrecken und auf freiem Gelände ausgeübt. Die Entwicklung des Motorradrennsports verlief weitgehend parallel zur Entwicklung des Automobilsports. Es gab eine Klasse für Motorräder bei vielen der frühen Städterennen, zum Beispiel das Rennen Paris-Wien. Im Jahr 1897 dominierte das „De Dion-Bouton Tricycle“ den Motorradsport, doch Zweiräder wie der Werner sorgten schon bald für eine ganz andere Form des Rennsports. Im Jahr 1904 rief die „Fédération Internationale du Motocyclisme“ einen internationalen Wettbewerb ins Leben, beim dem fünf Nationen antraten: Österreich, Dänemark, Frankreich, Deutschland und Großbritannien. Das erste internationale Rennen fand 1905 in Dourdan, Frankreich, statt. Das erste TT-Rennen (Tourist Trophy) fand 1907 auf der Isle of Man statt, der für viele Jahrzehnte danach der berühmteste der Welt werden sollte.

Internationale Rennen

Motorradrennen in Nordamerika begannen 1903 mit der Gründung der „Federation of American Motorcyclists“ in New York City. Seit 1937 ist das 320-Kilometer-Rennen von Daytona das bekannteste US-Rennen. Es findet noch immer auf der gleichen Rennstrecke statt, die auch für das 24-Stunden-Rennen von Daytona genutzt wird. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde der Grand Prix für Motorräder in den Vereinigten Staaten wieder ausgerichtet. Der belgische Grand-Prix begann im Jahr 1921, während 1925 Deutschland und die Niederlande jeweils mit einem Motorrad-Grand-Prix begannen. Der erste Grand-Prix in Deutschland war der Westdeutsche Grand-Prix von 1925 auf dem Solitude Circuit. Es sollen rund 400.000 Zuschauer anwesend gewesen sein. Der belgische Grand-Prix von 1925 fand am 28. Juni in Spa-Francorchamps statt. Dies war der erste Grand-Prix in Spa und der erste Große Preis von Belgien.

Disziplinen des Motorradrennsports

Es gibt so viele Formen von Motorradrennen wie auch bei Autorennen. Die Haupttypen sind Straßenrennen, Prüfungen, Speedway, Motocross, Drag Racing, Eisrennen und Bergrennen. Straßenrennen finden auf geschlossenen Strecken statt, von denen Teile oder alle auf öffentlichen Straßen stattfinden können.

  • Die Weltmeisterschaften für Motorrad-Straßenrennen wurden 1949 eingeführt. Die Motorräder in mehrere Klassen eingeteilt, basierend auf Hubraum von 50 Kubikzentimeter über 125, 250, 350, 500 bis zu 750 ccm.
  • Motorrad- Prüfungen, die aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg stammen, sind relativ langsame, unregelmäßig stattfindende Ereignisse, bei denen Geschwindigkeit kein ausschlaggebender Faktor ist.
  • Speedway-Rennen entstand in den frühen 1920er Jahren in Australien. Es wird auf kurzen, flachen, ovalen Sandbahnen auf Kurzstrecken durchgeführt. Die verwendeten Bikes sind ultraleicht und haben nur geringes Treibstoffvolumen.
  • Drag-Racing ist ein US-amerikanisches Event aus der Zeit um 1950. Diese Art von Rennen besteht aus einer Reihe von Beschleunigungs- oder Top-Speed-Tests, jeweils zwischen zwei Konkurrenten, auf einem geraden, flachen 400 Meter langen Kurs.
  • Motorrad-Eisrennen begannen in den 1930er Jahren in Skandinavien und haben sich auf andere Länder mit gemäßigtem Klima ausgedehnt. Es wird auf ovalen Strecken auf zugefrorenen Seen oder auf eisbedeckten Stadionterrassen ausgetragen. Die Motorräder sind mit Spikes ausgestattet.
  • Bei Motorrad-Bergrennen fährt jeder Fahrer gegen die Uhr. Jeweils nur ein Fahrer ist zur gleichen Zeit auf der Strecke.

Die Ankunft des E-Bikes

Es gibt ein paar Eigenschaften, die ein Motorrad zu einem Motorrad machen. Es sind die langen, lauten und verchromten Auspuffrohre und viel Fiberglas für die Aerodynamik. Und vor allem ein dröhnender Motor. Doch was bedeutet dies für ein elektrisches Motorrad? Laut ist es ganz sicher nicht. Es ist das ideale Fahrgefühl für alle, die Geschwindigkeit ohne die technische Komplexität einer mit Benzin betriebenen Maschine suchen. Mit fast unmittelbarer Beschleunigung, einem unheimlichen, Sci-Fi-Jet-Turbinen-Sound und einer geschmeidigen, vibrationsfreien Fahrt, machen derzeit Elektro-Motorräder in einem oft hartnäckig traditionellen Markt große Wellen. Selbst langjährige und hartgesottene Mitglieder des Motorrad-Establishments – Harley-Davidson Inc. und Yamaha Motor Co. – haben sich ins Spiel gebracht. Beide Unternehmen stellten elektrische Konzept-Bikes vor, die in wenigen Jahren zu Serienmodellen führen werden.

Beschränkungen von elektrischen Motorrädern

Vor kurzem noch waren die einzigen batteriebetriebenen Motorräder spindeldürre, in der Garage zusammengebaute Prototypen, die eher naturwissenschaftlichen Experimenten ähnelten. Heute gibt es attraktive Designs mit perfekten Proportionen zu finden, die auch bei einem Biker-Café oder einem lokalen Biker-Treffen anfahren könnten und den traditionellen Choppern und Sportbikes die Show stehlen würden. Elektro-Motorräder kosten mehr als ein ähnlich konfiguriertes Benziner-Gegenstück. Dies ist hauptsächlich wegen der hohen Batteriepreise der Fall. Viele Hersteller begrenzen die Höchstgeschwindigkeit dieser Maschinen auf etwa 160 km pro Stunde (eigentlich immer noch genug Geschwindigkeit), um den Motor zu schonen und die Lebensdauer der Batterien zu verlängern. Darüber hinaus verbrauchen Elektro-Motorräder bei anhaltend hohen Geschwindigkeiten wesentlich mehr Strom als bei „Stop-and-Go“-Fahrten in der Stadt. Aber bei diesen E-Bikes sind auch weniger Wartungskosten zu erwarten als bei den Benzinern. Es gibt weder Ölwechsel, Ventileinstellungen noch andere teuren Routinewartung. Zum „Auftanken“ kann man sie einfach in eine Haushaltssteckdose einstöpseln. Da die meisten batteriebetriebenen Bikes kein Getriebe haben, wird man während des Fahrens nicht durch das Schalten abgelenkt.

„Giganten machen auf Strom”

Harley-Davidson LiveWire

Harley-Davidson baute dieses E-Bike, um das Interesse der Kunden an elektrischen Motorrädern zu messen. Als das Unternehmen vor einigen Jahren 32 LiveWire-Prototypen auf Tour zur Testfahrt für Harley-Fans anbot, wurden die Bikes überwiegend gut angenommen. Sean Cummings, ein Harley-Davidson-Manager, führt dies auf die Tatsache zurück, dass die LiveWire immer noch „eine große, knallharte Harley-Davidson für Kerle“ sei. Hauptkritikpunkt der Kunden war die begrenzte Reichweite der LiveWire. Das Unternehmen plant diese mindestens zu verdoppeln, bevor das Bike noch vor 2020 auf den Markt kommt. Obwohl dieses Modell nicht das typische Röhren und Hämmern einer Harley hat, erzeugen die ineinandergreifenden Zahnräder im Antriebsstrang des Fahrzeugs eine befriedigende Alternative – ein Geräusch, das an eine Jet-Turbine erinnert.

Yamaha PES2

Yamaha ist dafür bekannt, Ultra-Performance-Bikes zu produzieren, die sich auch Normalverbraucher leisten können. Als die japanische Firma auf der Tokyo Motor Show 2015 das elektrische Street-Bike-Konzept-Konzept PES2 enthüllte, nahmen es die Enthusiasten zur Kenntnis. Es gab Gerüchte, dass die PES2 ebenso wie die Off-Road-Version, die PED2, bald in den Ausstellungsräumen sein würden. Yamaha hat bisher kein Verkaufsdatum für diese Modelle angekündigt. Branchenkenner glauben jedoch, dass das Unternehmen dem vor acht Jahren ausgerufenen Plan treu bleiben wird, das Segment der Elektro-Motorräder bis 2020 anzuführen. Das wird ein spannendes und interessantes Rennen der Hersteller-Giganten.

Flüchtige Leidenschaften und Zweirad-Waffen

Einige Erfinder entwarfen zusätzliche „Verbesserungen“ für das Zweirad. Darunter befanden sich Sonnenschirme, die auch als Segel verwendet werden könnten und deren Anblick erschreckend gewesen sein muss, als diese „Fahrradschiffe“ damals die Landstraßen entlang segelten – und dazu den Windrichtungen ausgesetzt waren. Noch weniger erfolgreiche Gefährte erschienen in Form von Dreirädern, Vierrädern und sogar „Octocyclen“ (Fahrzeuge mit acht Rädern), wobei die verschiedenen Größen das Ladegewicht verbessern sollten. Dies stellte sich für die Fahrer nur als Belastung heraus und so fielen diese interessanten Designs wieder in Ungnade.

Der Zweirad-Boom erreichte Europa ab 1890, als die Öffentlichkeit neue, sichere und benutzerfreundliche Formen der Fortbewegung erwarteten und sich daraus ein rasantes Wachstum der Branche entwickelte. Es kam zu einem natürlichen Übergang vom Fahrrad zum Motorrad, selbst die Namensgebung machte den Entwicklungssprung mit. Das erste Model der Indian Motocycle Co. (1901 bis 1953) aus den USA wurde „Moto-Cycle“ bezeichnet. Das Versehen der noch spindeldürren Fahrradrahmen mit einem Motor war ein logischer Schritt. Als dann die Fahrradproduktion für Sport, Freizeit und den täglichen Transport von den britischen Firmen BSA und Triumph dominiert wurde, waren dies die natürlichen Geburtsstätten für Motorräder.

Auch Kriegsanstrengungen begannen mit motorisierten Fahrrädern. Amerikanische und europäische Armeen verwendeten Motorräder zur Aufklärung und um Nachrichten zu übermitteln. Drei- und vierrädrige Vorrichtungen, Tricycles and Quadricycles, entstanden in allen Größen und zu diversen Zwecken. Das „Motor Scout“ (1889) war mit einem Maxim-Maschinengewehr, 1000 Munitionsrunden und Treibstoff für 120 Meilen ausgestattet. Es wurde vom britischen Hersteller Frederick Reginald Simms entworfen und produziert. Doch das Fahrzeug war natürlich nur in der Lage, auf relativ ebenen Straßen zu fahren. Es konnte holpriges Gelände wie gepflügte Felder nicht so leicht überqueren, was seine Wirksamkeit gegen feindliche Truppen relativierte.

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